Ich erinnere mich noch an meine ersten Schritte in die Welt der Gitarren. Damals war ich kaum fĂ€hig, mehr als ein paar simple Akkorde zu spielen, aber in mir brannte dieses Feuer, diese Energie, die Musik wirklich zu leben. Ich denke, das kennt jeder, der jemals das GlĂŒck hatte, eine Gitarre in den HĂ€nden zu halten. Es gibt da etwas Magisches daran, die Saiten zu zupfen und den Raum mit Klang zu fĂŒllen. Und doch gibt es in MusiklĂ€den eine ungeschriebene Regel: Manche Riffs sind einfach tabu.
Ich kann verstehen, warum das so ist. Stell dir vor, du arbeitest jeden Tag im gleichen Laden und hörst immer wieder dieselben Songs. Immer wieder das Riff von âStairway to Heavenâ, das gefĂŒhlt jeder angehende Rockstar als erstes ausprobiert. Als ich das zum ersten Mal gespielt habe, habe ich mich ehrlich gesagt unbesiegbar gefĂŒhlt. Es war, als ob ich fĂŒr einen Moment auf der BĂŒhne vor einem Millionenpublikum stand. Doch als ich den Blick des VerkĂ€ufers sah, wurde mir klar: Ich war einer von Tausenden, die genau das Gleiche taten.
Es ist nicht nur âStairway to Heavenâ. âSmoke on the Waterâ, âSweet Child O‘ Mineâ, âEnter Sandmanâ â alle diese Songs haben es irgendwie auf diese inoffizielle verbotene Liste geschafft. Es ist die stĂ€ndige Wiederholung, die fĂŒr die Mitarbeiter in den MusiklĂ€den so ermĂŒdend ist. Und natĂŒrlich verstehe ich das. Irgendwann verliert selbst das genialste Riff seinen Zauber, wenn man es zum hundertsten Mal in einer Woche hört.
Wenn ihr euch paar witzige Reaktionen dazu ansehen wollt:
Deswegen versuche ich heute, wenn ich in ein MusikgeschĂ€ft gehe, etwas anderes zu spielen. Etwas, das vielleicht nur ich kenne oder das weniger oft zu hören ist. Diese kleinen, unbekannten Riffs können oft viel mehr ĂŒber die Persönlichkeit eines Gitarristen aussagen als die allseits bekannten Klassiker.
Vielleicht, wenn wir alle etwas kreativer sind, können wir das Erlebnis fĂŒr uns selbst und die Ladenmitarbeiter angenehmer gestalten. Wer weiĂ, vielleicht bringen wir ja auch jemanden zum LĂ€cheln, anstatt ihn zur Verzweiflung zu treiben.